Erdogans Ansage, die türkischen Truppen seien in Syrien, um die Tyrannei Assads zu beenden, sei „ein gutes Thema, um die Absichten zu klären„, antwortete der russische Außenminister Lavrov auf die Frage eines TASS-Korrespondenten, bevor er sich heute zu einem seit längerem avisierten Besuch nach Ankara begab.
Zugleich bestätigte das Außeninisterium inoffizielle Kontakte zu „Trumps Team„, die Regierungssprecher Peskov vor wenigen Tagen abgestritten hatte.
Einen Erfolg dieser Strategie können wir schon jetzt verbuchen. Der Iran erscheint zumindest publizistisch in Lavrovs Kielwasser genötigt. Weder IRNA noch Farsnews verlieren ein Wort über Erdogans Vorstoß.
Farsnews warnte gestern allerdings vor direkten syrisch-türkischen Gefechten um Al Bab und behauptete unter Berufung auf syrische und türkische Quellen, die türkische Armee habe ihre Proxies mit „Stinger“-Manpads ausgestattet, ein Schritt, vor dem Obama die Alliierten ausdrücklich gewarnt hat.
Aktuelle Beiträge: Themen & Essays
Ramstein und IWF im Ukrainekrieg
Die heute verkündeten militärpolitischen Entscheidungen habe ich auf dem anderen Blog kommentiert, den ich der Schließung durch künftige Zensur anheim stelle: Hier will ich auf den Eintrag „Krieg und Frieden“ von 2014 verweisen.
Interview of Sergey Lavrov to Channel One, Moscow, 4/25, 2022
Volltext gemäß der Veröffentlichung des russ. Außenministeriums, maschinelle Übersetzung.Zur Ergänzung empfehle ich bedingt den Artikel Ukraine and the battle for Eurasia (A-Times). Die Bedingung: Es wäre zu klären, wie es zugeht, daß im Zeitalter des Spätimperialismus, genauer des Imperiumszerfalls, eine hoch ideologisierte Militärdoktrin eine breite Revitalisierung erfahren hat, die aus der Epoche des Zerfalls des […]
Vergebens, bürgerlichen Subjekten den eigenen Krieg erklären zu wollen; dazu schwätzen kann ich immerhin.
Um potentiell nahrhaft schwätzen zu können, hätte ich das Metainstitut Nation zu erklären, dachte ich ursprünglich, aber das wäre ein Irrweg auf der Grundlage der Art und Weise, wie die Erklärung für mich persönlich funzt. Krieg ist ein Institut, Frieden ist es nicht! Das sollte schon an der Formalität der Friedensbestimmung auffallen, “Friede” ist die […]
Vorbemerkung zum Begriff der Nation für “Spezialisten”
Nimmt man den Begriff des bürgerlichen Staates in der Gestalt, wie die Roten Zellen/Marxistische Gruppe ihn vorgestellt hatten (Volltext), zum Ausgangspunkt, lautet die allgemeinste Zusammenfassung des Staatszweckes, den der “verselbständigte, abstrakt freie Wille” seiner Untertanen (!, die militärische Unterwerfung ist da voraus gesetzt) zu verfolgen hat, die Entfaltung der allgemeinen Bestimmungen eines Gemeinwesen des Geldes […]
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FYI:
1. Ein türkischer Analyst gestern:
http://warontherocks.com/2016/11/the-stage-is-set-for-an-escalation-the-meaning-of-syrias-attack-on-turkish-forces/?singlepage=1
und 2. ein Atlantic Council-Mann vor 2 Wochen:
http://warontherocks.com/2016/11/will-turkey-present-trump-with-a-fait-accompli-in-syria/
Angenommen, 2. stimmt, erhöht sich der Preis für das fait-accompli gerade um Einiges durch die Vorgänge in Aleppo. Natürlich, alle Stakeholder versuchen, die „transition period“ in DC produktiv zu nutzen. Und vielleicht flüstern einige sich zu, jetzt oder nie.
Aus 1.: „At this point, the critical issue for Turkey boils down to taking advantage of rapprochement with Russia to sustain airpower for its cross-border campaign. In doing so, diplomacy will enable military progress.“
Letzteres geht bekanntlich auch umgekehrt.
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Grüß Dich BC,
Deiner angedeuteten Argumentation folgend sehe ich den bezeichnenden Umstand darin, daß es kein kein türkisches, ausschließlich ein syrisch/iranisches „fait accompli“ gibt: Die Türkei zögert nach wie vor mit der Eroberung Al Babs und ihre Operationen gegen Manbij erschöpfen sich im Wesentlichen im Terror gegen Zivilisten. Allenfalls könnte man von einer im Gelingen begriffenen ethnischen Säuberung reden.
Demgegenüber dürfte Ost-Aleppo jetzt erstmals wirkungsvoll von der Außenwelt abgeschnitten sein.
Insofern spricht einiges für die türkische Analyse des ominösen „Zwischenfalls“ vom 24.11.
Deren militärpolitische Dimension wäre dann allerdings eine rein innersyrische Auseinandersetzung um den künftigen Kurs. Die russische Reaktion auf Erdogans Sprüche, die ich soeben besprochen habe, könnte dann davon geprägt sein, den Chefstatus auch gegen iranisch / syrische Störmanöver zu behaupten.
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